Montag, 27. Mai 2013

Beobachtungen in den Rieselfeldern



Vor den Toren meines Heimatortes liegt unweit eines Industriegebietes das ca. 6,5 ha großes Naturschutzgebiet, die Rieselfelder. Allerdings ist dieses Naturschutzgebiet nicht zu verwechseln mit den Rieselfeldern in Münster,die mit 4,5 km² erheblich größer sind.

Bis zum Bau der Kläranlage im Jahr 1982 wurde dieses Gebiet zur Verrieselung und Reinigung von Abwässern genutzt.
Im Jahr 1986 wurde dieses Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt und bietet seit dem vor allem zur Zugzeit im Frühjahr und Herbst Watvögeln wie Rot- und Grünschenkel, Kampfläufer, Bruch- und Wasserläufer sowie Bekassine und Zwergschnepfe Rastmöglichkeiten.
Außerdem kommen hier auch seltene Entenarten wie Krick-, Knäck- und Löffelente  regelmäßig vor.
Bedeutende Brutvögel dieses Gebietes  sind u.a. Rohrammer, Teichrohrsänger und Wasserralle.  Zu den Raritäten gehören das Odinshühnchen und der Stelzenläufer,der hier 1986 erfolgreich gebrütet hat.
 
Das Naturschutzgebiet wird ehrenamtlich betreut,wichtige Arbeiten sind vor allem die Regulierung des Wasserstandes in den drei von einander getrennten Teichen, die Entfernung der Rohrkolben sowie die Brut-u. Rastvogelbeobachtung.
 
Seit 1993 helfe ich bei der Betreuung dieses Naturschutzgebietes ehrenamtlich mit und konnte im Laufe der Jahre einige  interessante Beobachtungen machen,die ich zum Teil mit der Kamera dokumentieren konnte.





Übersicht Feld 1

Feld 1 mit Lachwöwen-Nestern

dunkler Wasserläufer

eine Trauerseeschwalbe auf dem Durchzug

Rohrweihenpaar beim Balzflug

die Rohrweihe brütet hier seit etlichen Jahren erfolgreich

Rohrweihe ♂

der große Blaupfeil ♂


Montag, 20. Mai 2013

frisch geschlüpft

frühe Adonislebelle

frühe Adonislibelle





heute Nachmittag entdeckte ich an einem kleinen Weiher hier in der Nähe diese frisch geschlüpfte frühe Adonislibelle. Auch sie hatte mich entdeckt und versuchte, sich hinter dem Halm zu verstecken. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht das Wahre und ich hatte auch kein Makro dabei,sodass ich mit dem Tamron-Zoom 70-300 fotografieren mußte. Daher konnte ich nicht so nahe an die Libelle heran und mußte einen Ausschnitt Hoch-aus Querformat machen.

frisch gesetzt






nachdem ich meine Runde mit unserem Hund gedreht hatte,fuhren wir beide mit dem Auto durch die Felder und kamen dabei an dieser Lichtung vorbei. Ich hatte dort schon des öfteren Rehe stehen sehen und so war es auch heute. Ich hielt den Wagen an und schaute durch meine Kamera. Dabei entdeckte ich diese Ricke,die soeben ihr Kitz gesetzt(geboren) hatte. Deutlich ist noch die restliche Nabelschnur zu erkennen. Da die Ricke unruhig wurde,fuhr ich weiter,damit sie sich ungestört um ihr Kitz kümmern konnte.

Braunkehlchen-Biotop

Braunkehlchen 

beim Spaziergang mit unserem Hund konnte ich inmitten der Wiesen und Felder dieses Braunkehlchen fotografieren. Da ich nur das kleine Zoom 70-300mm dabei hatte,musste ich mich mit dieser Biotopaufnahme zufrieden geben. Dennoch ist es erfreulich,gerade in unserem von der Landwirtschaft so intensiv genutzten Münsterland diesen nicht mehr alltäglichen Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper beobachten zu können.

Frühling im Münsterland

Apfelblüte 

Apfelblüte

Marienkäfer im Abendlicht

Akelei im Gegenlicht

Rapsblüte in den Baumbergen

Rapsblüte in den Baumbergen

Sonntag, 19. Mai 2013

mein erster Maikäfer 2013





gestern abend flog dieser Maikäfer in unser Treppenhaus und wollte unbedingt mit in die Wohnung.
Also habe ich ihn mit hinein genommen,es war ja auch recht frisch draußen.
Heute Vormittag konnte ich ,bevor er sich wieder auf den Weg machte, auf der Terrasse einige Aufnahmen machen.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Auf der Spur der Feuersalamander






Am Mittwoch abend konnte wir unter der fachkundigen Führung eines Diplombiologen von der Naturförderstation des Kreises Coesfeld zusammen  mit einer kleinen Gruppe von Naturfreunden im Naturschutzgebiet Bombecker Aa Feuersalamander beobachten.
Dieses Vorkommen zählt mit über 10.000 Exemplaren zu den größten Vorkommen in Nordrhein-Westfalen.
Ich war erstaunt,wie schnell wir nach recht kurzem Aufenthalt in den weiträumigen Waldmeister-Buchenwaldbeständen mehrere Exemplare dieses interessanten Tieres aus der Familie der Lurche, zu denen ja auch Frösche zählen, fanden.
In dem nahen Quellbach konnten wir etliche Larven des Feuersalamanders entdecken.

Zur Geburt der Larven sucht das Weibchen das Laichgewässer auf und bewegt seinen Hinterleib ins Wasser, um den Nachwuchs an geeigneten Stellen im Uferbereich abzusetzen; dies geschieht überwiegend nachts. Je nach Alter, Körpergröße und Ernährungszustand des Weibchens werden innerhalb mehrerer Tage schubweise durchschnittlich 30 Larven geboren, von wenigen bis zu 70. Die Eihüllen platzen bei der Geburt auf. Der Feuersalamander laicht also nicht, sondern ist lebendgebärend.*

Das Larvenstadium ist die einzige Zeit,in der die Salamander im Wasser leben. Nach 3-6 Monaten,wenn die Metamorphose abgeschlossen ist,verlassen sie das Wasser und kehren an Land zurück.
Feuersalamander können unter günstigen Umständen bis zu 20 Jahre alt werden.

*(Quelle: Wikipedia)

Sonntag, 12. Mai 2013

Mein erstes Makro 2013







Heute abend entdeckte ich beim Spaziergang mit dem Hund in einer großen Wiese nahe am Weg einen kleinen Schmetterling. Bei näherem Hinsehen entpuppte er sich als Landkärtchen (Araschnia levana).
Zu hause angekommen,packte ich meine Fotoausrüstung zusammen und fuhr mit dem Auto zurück zu der Wiese. Dort fand ich nach kurzem Suchen den Falter wieder.
Leider waren die Wetterverhältnisse alles andere als optimal, die Abendsonne hatte sich mittlerweile hinter dunkle Wetterwolken verzogen und ein teilweise kräftiger Wind blies mal mehr,mal weniger stark über die Fläche.
Vorsorglich hatte ich mir eine provisorische Pflanzenhalterung mitgebracht,um den Grashalm,an dem der Falter saß,zu stabilisieren. Dennoch war das Ganze recht wackelig, in den kleinen Windpausen konnte ich aber dennoch einige Aufnahmen machen.
Ich hoffe,das ich, bevor die großen Mähorgien hier im Münsterland wieder losgehen und jeder Graben und jeder Feldrandstreifen bis auf die Grasnabe heruntergeraspelt wird, noch den einen oder anderen Falter fotografieren kann. Denn  diese werden hier in meiner direkten Umgebung seit einigen Jahren immer weniger.

Samstag, 4. Mai 2013

Dreistangenbock





Anfang Mai konnte ich abends in einer Wiese einen Rehbock beobachten,der mir durch seine merkwürdige Gehörnform auffiel.
Um ihn mir einmal näher anzusehen, ging ich auf den Waldweg parallel zu der Wiese bis in Höhe des Rehbocks. Dieser hatte sich allerdings überlegt,nun in die Richtung zu wechsel,aus der ich kam. Somit hockte ich mich an die hinter mir liegende Weggabelung und wartete auf den Bock,der mittlerweile in den Wald gewechselt war und auf dem nun vor mir liegenden Wildwechsel erscheinen müsste.
Meine Geduld wurde noch etliche Minuten strapaziert und ich überlegte schon,vielleicht doch noch etwas weiter vorzugehen,da leuchtete es etwa 80 Meter vor mir rot in den Sträuchern auf. Ein Blick durch das Fernglas zeigte mir das Hinterteil eines Rehes und kurze Zeit später trat der Bock aus dem Dickicht auf den Waldweg. Ich hatte das Fernglas mit der Kamera vertauscht und das 400mm Tele auf dem Stativ in Stellung gebracht. Ein Blick auf die Belichtungszeit war allerdings ernüchternd, die von mir hier im abendlich dämmrigen Wald gewählten 400 ISO reichten für bewegungsscharfe Aufnahmen nicht mehr aus. Da mußte ich schon auf mindestens 800 ISO gehen. Nach den ersten Auslösegeräuschen sicherte der Bock in meine Richtung und ich konnte sein Gehörn etwas besser erkennen. Was er da genau auf dem Kopf hatte,konnte ich allerdings erst zu hause in Ruhe am PC erkennen. Der Wind stand zwar günstig,aber im sonst sehr stillen abendlichen Frühlingswald war jedes kleine Geräusch deutlich zu hören. Der sicherlich 4-5 Jahre alte Bock zog über den Weg in Richtung Hochwald und fing nach kurzem Zögern an zu schrecken. Irgendwas an der Situation schien ihm nicht zu gefallen. Ich wartete noch einige Augenblicke und zog mich dann genau ruhig wie ich gekommen war,zurück.
Nach Rücksprache mit dem Jagdpächter bestätigte mir dieser,das der Bock etwa 4-5 Jahre alt sei und von der Statur eher schwach gebaut sei. Das Gehörn mit den deformierten Stangen könne sich durch einen Unfall oder durch Krankheit bedingt so entwickelt haben. Auf jeden Fall sei es ein typischer Abschußbock........
Ich freute mich,mal einen nicht alltäglichen Rehbock fotografiert zu haben.